Einblicke in die Finanzwelt
10 B der Wilhelm-Busch-Realschule besucht die Frankfurter Wertpapierbörse
Die 10B der Wilhelm-Busch-Realschule besuchte auf Einladung der PSD Bank die Frankfurter Börse, um in dem dort angegliederten „Visitors Center“ mehr über die Finanzwelt zu erfahren.
Das historische Börsengebäude im Zentrum der Stadt Frankfurt stammt aus dem Jahre 1879 und wirkt alt und ehrwürdig, doch von innen ist es sehr modern. Es ist der Standort der Frankfurter Wertpapierbörse und seit 2022 beherbergt es auch ein Besucherzentrum, das „Visitor Center“. Hier werden den Besuchern die komplizierten Themen des Börsenhandels und der Aktienkultur durch eine multimediale Ausstellung nähergebracht.
Leider erhielten wir keinen Einführungsvortrag oder eine Führung für unseren Besuch in der Börse, aber mithilfe der App Visitor Guide konnten wir uns die 20 Stationen der Ausstellung erklären lassen. Zudem wurden wir selbst aktiv und lernten, wie der Ablauf eines Handelsgeschäftes funktioniert. Weiterhin erhielten wir durch Fotos Einblicke über die 400jährige Börsengeschichte. Dabei konnten wir auch Aktienkäufe simulieren und zum Aktionär werden. Spannend war auch das Quiz „Wer wird Aktionär?“, hier testeten wir unser Börsenwissen und schnitten recht gut ab. Besonderen Spaß hatten wir, als wir an einer Station in die Rolle von Journalisten schlüpfen konnten und einen Fernsehbeitrag zur Entwicklung der Aktienkurse drehten.
Das besondere Highlight war jedoch der Besuch der Besuchergalerie mit Blick in den Handelssaal, hier schauten wir den Börsenhändlern bei ihrer Arbeit zu. Doch einen wilden und lauten Parketthandel, wie wir ihn aus Hollywoodfilmen kennen, bei denen die Händler gestikulieren und sich Geschäfte zurufen, konnten wir nicht beobachten. Es herrschte eine ruhige und konzentrierte Atmosphäre an den Händlertischen, denn 90 % der Börsenumsätze werden vollelektronisch über das Handelssystem Xetra abgewickelt. Am DAX-Board konnten wir die aktuellen Aktienkurse ablesen. Sicherlich werden wird diesen Blick auf den klassischen Aktienhandel nicht vergessen.
Von Muhammed Taha Parlak, Yusuf Antike, Alexander Lüttger
Recherchetermin wird zur Klassenfahrt
Wir, die Schülerinnen und Schüler der 10 B der Wilhelm-Busch-Realschule unternahmen im Rahmen des newsdate Projektes der Ruhrnachrichten eine Klassenfahrt nach Frankfurt. Dort besuchten wir die Frankfurter Wertpapierbörse, die mit 90 Prozent Umsatzanteil die größte von sieben Wertpapierbörsen in Deutschland ist.
Am Montag, den 15.05.2023 begann unsere Reise nach Frankfurt. Unsere Fahrt wurde von der PSD Bank finanziert.
Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten wir unser Ziel und wurden schon von weitem auf der Autobahn von der bekannten Skyline von Frankfurt begrüßt.
An unserem ersten Tag in Frankfurt gingen wir zusammen zur Promenade am Mainufer. Von hier aus hatten wir einen tollen Blick auf die Skyline von Frankfurt. Es gab dort schöne Wiesen und Natur in der Umgebung, außerdem bewunderten wir die großen Ausflugsschiffe und Yachten auf dem Main. Wir schlenderten bis zum „Eisernen Steg“, einer 150 Jahre alten Brücke über den Main und einem der beliebtesten Fotospots Frankfurts. Von dort gelangten wir in kurzer Zeit in die City. Ein krasser Gegensatz, mit den hohen modernen Bankenhäusern. Viele meinten: „Frankfurt ist fast so wie Dortmund, nur mit deutlich weniger Grün“.
Anschließend durften wir in kleinen Gruppen Frankfurt erkunden. Manche besuchten modernere Viertel und Einkaufszentren, andere bekamen am Hauptbahnhof auch die Schattenseiten von Frankfurt zu Gesicht. Die Armut vieler Menschen wurde uns hier durch die zahlreichen Obdachlosen besonders deutlich. Einige Frankfurter, mit denen wir sprachen meinten, Frankfurt sei ein ,,schlechter Ort“ für Touristen: „Wieso kommt ihr zur Klassenfahrt nach Frankfurt? Hier gibt es doch gar nichts.“. Da waren wir anderer Meinung, denn gerade diese Widersprüchlichkeit fanden wir besonders reizvoll wie auch zahlreiche Touristen, die Frankfurt besuchen.
Nach dem Frühstück machten wir am Dienstag einen Rundgang durch die Altstadt und warfen einen Blick auf die Skyline. Dabei bemerkten wir, wie beeindruckend Frankfurt aussieht: „Die Skyline besteht aus modernen, hohen Häusern und mittendrin sind hier auch überall alte, kleine Gebäude. Das passt eigentlich gar nicht zusammen“, meinte ein Mitschüler.
Der Ausflug nach Frankfurt hat uns viel Freude beschert und uns interessante Einblicke in die Finanzwelt ermöglicht. Deshalb sind wir der PSD-Bank und den Ruhrnachrichten sehr dankbar, dass sie uns diese Reise ermöglicht hat.
Muhammed, Yusuf, Alexander
Die Frankfurter Wertpapierbörse
Die Frankfurter Wertpapierbörse ist eine der größten Börsen Europas und blickt auf eine reiche Geschichte zurück, die bis ins 16. Jahrhundert zurückreicht.
Im frühen 16. Jahrhundert erlebte Frankfurt mit seinen Messen einen so großen Wohlstand, dass Luther die Stadt als „Gold- und Silbergrube" des Deutschen Reiches bezeichnete. Mit der Einwanderung von Kaufleuten aus den Niederlanden und Frankreich, die wegen ihres protestantischen Glaubens verfolgt wurden.
Im Frankfurt des 16. Jahrhunderts gab es auch Großhandel und Bankwesen. Händler aus weiten Teilen Europas kamen nach Frankfurt, um Geschäfte zu machen. Da weder Europa noch das Deutsche Reich eine einheitliche Währung hatten und die Länder in viele kleine Wirtschaftsregionen mit jeweils eigenem Währungssystem aufgeteilt waren, wurden in Frankfurt verschiedene Münzen verwendet. Dadurch erwies sich das Frankfurter Währungssystem als äußerst kompliziert. Die schwindelerregende Fülle an Zahlungsmöglichkeiten und unbegrenzten Wechselkursen haben das Potenzial für Wucher und Betrug geschaffen. Im Jahr 1585 schlossen sich ehrliche Kaufleute zusammen, um einen einheitlichen Wechselkurs zur Bekämpfung dieser grassierenden Währung einzuführen. Heute gilt dieses Ereignis als Geburtsstunde der Frankfurter Wertpapierbörse.
Die Frankfurter Börse ist bekannt für ihre Handelsplattform Xetra. Sie ist ein wichtiger Markt für Aktien, Anleihen und Derivate und wird von vielen internationalen Unternehmen genutzt. Auch bei der Finanzierung von Unternehmen und der Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland spielt die Börse eine wichtige Rolle.
Emirhan, Jonny, Nastia, Lea, Adil, Carolina
Börse Frankfurt – Moderner Handel in historischem Gebäude
Die Klasse 10 B hat Schülerstimmen zum Besuch der Ausstellung in der Frankfurter Börse gesammelt:
Newsdate: Was ist dein erster Eindruck vom Besuch der Frankfurter Börse?
Loresa: Zu Beginn habe ich mich wie im Flughafen gefühlt, weil wir in einer Sicherheitskontrolle überprüft wurden. Doch dann war ich beeindruckt von der modernen multimedialen Ausstellung.
Newsdate: Wurden deine Erwartungen erfüllt?
Loresa: Ich war sehr überrascht, welche vielfältigen Möglichkeiten die Ausstellung bietet. Hinter dem historischen Gebäude der Börse hätte ich dies nicht erwartet.
Newsdate: Konntest du den Handel auf dem Börsenparkett beobachten?
Loresa: Die Händler waren sehr beschäftigt und konzentriert. Dabei war es sehr ruhig, sie haben kaum miteinander gesprochen. Da gab es keine lauten Zurufe wie in Filmen.
Schon gewusst?
- 1585 gilt als Geburtsjahr der Frankfurter Börse, als Frankfurter Händler erstmals einheitliche Wechselkurse festlegten.
- Seit 2012 gibt es keinen Präsenzhandel an der Frankfurter Börse mehr, Aktien werden seitdem nur noch digital gehandelt.
- 37,2 Milliarden Euro betrug der Umsatz der Frankfurter Börse 2022.
- Bulle und Bär an der Börse: Sie stehen für Bullenmarkt, also anhaltend steigende Kurse und Bärenmarkt für sinkende Kurse.