Die Klassen 7a und 7d im Theater
Begleitet von den Lehrkräften Frau Borchert, Herrn Kleinalstede und Herrn Firat besuchten die Klasse 7a und 7d heute das Stück „Mobfer-f“ im Theater Traumbaum in Bochum.
Stückbeschreibung:
"Mobfer -f " bringt 2 gestrandete Außenseiter auf die Bühne, genau genommen auf ein Dach, denn hier spielt das Stück. Ein Dach über der Stadt als Fluchtort für 2 jugendliche Schüler*innen, die ihren Platz, im direkten und im übertragenden Sinne, in der Klasse nicht finden können: Klaus und Lilly. Unterschiedlicher können zwei "Opfer"-Rollen nicht sein. Anfangs ist auch nicht abzusehen ob nicht Lilly doch eher zu den "Zockern", zu den "Schlägern", zu denjenigen gehört, die "dissen". Klaus dagegen, der ewig höfliche, der freundliche, nimmt fast noch seine Mobber, die "Haifisch-Gang" in Schutz. Lilly flüchtet, hält alles von sich fern, schwänzt die Schule, entschuldigt sich selbst.
Gemeinsam ist beiden, dass sie sich keinem, weder Eltern, Lehrern*innen noch Mitschülern*innen, anvertraut haben. Das soll sich ändern! Das ist leichter gesagt als getan, da muss über Gefühle geredet werden, da muss man auch zugeben, Angst zu haben, da muss man den Mut aufbringen, seine vermeintliche "Schwäche", die ja in Wirklichkeit keine ist, öffentlich zu machen.
In "Mobfer -f " werden auch alle Randfiguren auf die Bühne gebracht, die bei diesem Thema eine Rolle spielen: die Eltern, die Lehrer*innen, die Mitschüler*innen und die, die gar nichts mitbekommen, weil sie lieber nichts mitbekommen wollen. Nur eine Gruppe wird in diesem Stück ausgespart, die Mobber und "Täter". Warum? Zum einen würde es ihnen mehr Stellenwert in diesem Stück einräumen, als ihnen gebührt, zum anderen müsste man für die Mobber ein ganz eigenes Stück machen, aber das wäre eben nicht dieses Stück.
Mobbingopfer fallen nicht vom Himmel. Sie werden nicht als "Opfer" geboren. Sie werden durch ihr Umfeld dazu gemacht. Hilfe kommt nicht plötzlich von allein oder geschieht wie ein Wunder. Änderung kann es nur geben, wenn alle Beteiligten hinschauen und hinhören. Wenn das Stichwort "soziales Netzwerk" keine leere Floskel bleibt. Somit gibt es bei dem Stück kein wirkliches Happy End, aber eine berechtigte Hoffnung, dass sich für Lilly & Klaus etwas ändern wird, wenn sich für alle Beteiligten etwas ändert.
Im Anschluss an die Vorführung hatten die Schüler*innen die Möglichkeit Fragen zu stellen und den Inhalt zu vertiefen. Mit den Eindrücken und mit Hilfe des Plakats geht es in die Nachbereitung.
Vielen Dank an Birgit und Ralf für das lebhafte und emphatische Stück.